»Souveränität ist eine Frage der Übung«
Katja Riemann und Andreas Schmidt in dem neuen ARD-Krimi »Emma nach Mitternacht«
In der ARD-Reihe »Emma nach Mitternacht« spielt Katja Riemann (l.) an der Seite von Andreas Schmidt (r.) eine Radio-Psychologin. Damit treffen zwei brillante Schauspieler aufeinander, die optisch Welten trennt. Jan Freitag sprach mit ihnen über Postertauglichkeit, Schwitzen bei Todesgefahr und wie man mit Nazis in der U-Bahn umgeht.
Ist »Emma nach Mitternacht« so eine Art Nachruf auf Jürgen Domian, der im Herbst seine Sprechstunde beendet?
Katja Riemann: Nur insofern, als dass es sich bei mir auch um eine Radio-Psychologin handelt.
Andreas Schmidt: Davon abgesehen ist die Geschichte um eine Late-Night-Psychologin spannend, weil sie ohne Krimielemente tief in die menschlichen Abgründe unserer Gesellschaft blickt.
Heißt das, dass die Thriller-Elemente des Pilotfilms die Ausnahme sind?
Riemann: Das wäre zumindest mein persönlicher Wunsch. Ich finde Radio als Medium toll und die Idee, Fernsehen durchweg darin spielen zu lassen, umso mehr. Diese Reduktion ist dem Publikum allerdings nicht leicht zu vermitteln, das ist mir schon klar.
Schmidt: Wir haben ja geradezu Angst vor fehlenden Bildern.
Riemann: Hast du »Locke« mit Tom Hardy gesehen? Ein Mann, 90 Minuten beim Telefonieren im Auto, sonst nix. Diese Zuspitzung wäre mein erklärtes Ziel,...
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