Die Sekte der Schwarzen Null
Journalisten legen Lexikon der politischen Propaganda vor
In ihrem Buch »Gute-Macht-Geschichten« zeigen die Autoren Daniel Baumann und Stephan Hebel, wie Politiker Sprache für Verschleierung nutzen.
Politikersprache besteht nicht nur aus Worthülsen, doch der Inhalt ist nicht immer leicht zu verstehn. In ihrem »Mythen-Wörterbuch« entziffern die Journalisten Daniel Baumann und Stephan Hebel die meist verklausulierten Phrasen. In »Gute-Macht-Geschichten. Politische Propaganda und wie wir sie durchschauen können« begeben sie sich anhand von 74 Stichworten - von A wie »alternativlos« bis Z wie »Zinsenteignung« - auf eine Zeitreise durch den seit 30 Jahren praktizierten Neoliberalismus, der final nur eins im Schilde führt: Privatisieren und Umverteilen von den Arbeits- zu den Kapitaleinkommen.
Um dies umzusetzen, brauchte es politisch eine »geistig moralische Wende« (Helmut Kohl). Das Volk musste auf »Reformen« eingestellt werden. So schreiben die Autoren gleich im Vorwort ihres Buches: »Sie gaukeln uns auf diese Art etwas vor: Wenn Politiker ›Reformen‹ sagen, geht es meistens um Lohnverzicht und Rentenkürzung. Den ›Steuerstaat‹ pr...
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