Neuer Mann für die Feindlage

BND-Präsident wird ausgetauscht, Merkel verspricht den Nachrichtendiensten zusätzliche Kompetenzen

Der BND-Chef muss gehen. Aber offenbar aus den falschen Gründen. Ein Schäuble-Vertrauter übernimmt den Auslandsgeheimdienst.

Undank ist Merkels Lohn! Ganze drei frostige Zeilen war der BND-Chef dem Bundespresseamt am Mittwoch noch wert: «Der Chef des Bundeskanzleramtes, Bundesminister Peter Altmaier, dankt Präsident Schindler für seine langjährige, verdienstvolle Arbeit an der Spitze des Bundesnachrichtendienstes seit 2012.» Selbst Kritiker des Geheimdienstchefs bedauern die Art und Weise, wie Gerhard Schindler, der noch zwei Jahre Zeit bis zur offiziellen Pensionierung gehabt hätte, abserviert wurde. Zugleich bedauern sie aber, dass er die Hinweise aus dem Kanzleramt, aus gesundheitlichen Gründen um Entlassung zu bitten, konsequent überhört hat. Nicht einmal die vor wenigen Tagen erfolgte Wikipedia-Eintragung, wonach Schindlers Schwester die Frau des saarländischen AfD-Pressesprechers und selbst eng mit der rechtsnationalistischen Partei verbandelt ist, fand die Aufmerksamkeit des Noch-BND-Präsidenten. Sicher scheint, Schindlers Taubheit in dieser Frage ist...


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