Schlechte Karten für Freihandelsabkommen
Frankreichs Führung setzt auf Popularität durch TTIP-Skepsis - und droht mit Abbruch der Verhandlungen
In Frankreich wurde die öffentliche Debatte seit Monaten vor allem von Verbraucherverbänden und durch Themen wie genmanipuliertes Getreide, chlorbehandelte Hühner sowie andere Horrorvorstellungen bestimmt.
Unter den Franzosen hatte das Freihandelsabkommen TTIP, über das zwischen der EU und den USA verhandelt wird, noch nie viele Anhänger. Schon als es um die Verhandlungsvollmachten für die EU-Kommission ging, konnten Kulturschaffende in Frankreich durch Warnungen und Proteste durchsetzen, dass Kulturgüter nicht mit Waren anderer Art gleichsetzt wurden. So sind die Buchpreisbindung und die öffentliche Förderung von Filmen aus den Verhandlungen ausgeklammert.
Vorteile aus einem Freihandelsabkommen und damit der Senkung von Zöllen, der Angleichung von Normen, der Vereinfachung von Zulassungsverfahren und dem Abbau anderer juristischer oder bürokratischer Hürden rechnen sich auch in Frankreich vor allem Konzerne aus. Von den drei Millionen Unternehmen im Land treiben bisher nur die größten 19 000 Handel mit den USA. Für sie könnten sich die Bedingungen verbessern und einige andere würden ermutigt, diesen Schritt zu wagen. Doch für den g...
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