Türkische Führung: Keine islamische Verfassung

  • Lesedauer: 1 Min.

Istanbul. Die türkische Staatsführung hat sich öffentlich von der Forderung von Parlamentspräsident Ismail Kahraman nach einer islamischen Verfassung distanziert. Spekulationen diesbezüglich seien unangebracht, sagte Ministerpräsident Ahmet Davutoglu nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu vor Mitgliedern der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Aufschwungung (AKP) am Mittwoch in Ankara. Auch im neuen Verfassungsentwurf werde »der Grundsatz des Säkularismus vertreten sein, der den Individuen Religions- und Glaubensfreiheit zusichert«, sagte er. Die Verfassung werde zudem garantieren, dass »der Staat den gleichen Abstand zu allen Glaubensgruppen hält«.Der Sprecher der AKP, Ömer Celik, sagte laut Anadolu, das Prinzip des Säkularismus solle nach den Vorstellungen der Partei auch Eingang in die neue Verfassung finden. Die AKP sei aber für einen »libertären Säkularismus«, nicht für eine »militante« Trennung von Staat und Religion.dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das »nd« bleibt gefährdet

Mit deiner Hilfe hat sich das »nd« zukunftsfähig aufgestellt. Dafür sagen wir danke. Und trotzdem haben wir schlechte Nachrichten. In Zeiten wie diesen bleibt eine linke Zeitung wie unsere gefährdet. Auch wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach oben zeigt, besteht eine niedrige, sechsstellige Lücke zum Jahresende. Dein Beitrag ermöglicht uns zu recherchieren, zu schreiben und zu publizieren. Zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -