Charité-Beschäftigte erkämpfen mehr Personal
In einer Urabstimmung sprach sich eine Mehrheit der ver.di-Mitglieder für den ausgehandelten Tarifvertrag aus
Bei einer Urabstimmung votierten 89,2 Prozent der ver.di-Mitglieder für einen Tarifvertrag, der mehr Personal an die Berliner Klinik bringen wird. Es ist der deutschlandweit erste Abschluss dieser Art.
Das war eine schwere Geburt. Nach insgesamt vier Jahren Verhandlungen, Gutachten, Gerichtsverfahren und mehreren Streikrunden – zuletzt im Juni 2015 – ist er da: Deutschlands erster Tarifvertrag für mehr Personal in einem Krankenhaus. Der Name: »Tarifvertrag Gesundheitsschutz«. Denn das ist es, worum es aus Sicht der Gewerkschaft ver.di geht. Darum, die Gesundheit der Beschäftigten zu schützen, die wegen des chronischen Personalmangels oft über die Grenzen der Belastbarkeit gehen. Zudem, so die Argumentation, profitieren auch die Patienten, wenn die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten besser werden.
Die Warnstreiks im Rahmen der Tarifrunde des Öffentlichen Dienstes am vergangenen Montag und Dienstag nutzten Kollegen, um in den Streiklokalen parallel die Urabstimmung über den Tarifvertrag durchzuführen. Abstimmen durften nur Gewerkschaftsmitglieder, der Abschluss wird jedoch für alle 14 000 Mitarbeiter der Charité gelten.
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