Der Trabant - Vom fahrbahren Luxus zur geliebten Rennpappe

Der Trabant im Spiegel der DDR-Wirtschaftspolitik

  • Jörg Roesler
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

»Geboren« wurde der Trabant erst acht Jahre nach der Gründung der ostdeutschen Republik. Das war kein Zufall. Vor 25 Jahren endete die Produktion des Trabant und mit ihm der Fahrzeugbau im Sachsenringwerk Zwickau.

Kaum eines der in Ostdeutschland produzierten Erzeugnisse repräsentierte und symbolisierte so sehr die DDR wie der Trabant, liebevoll oder auch abwertend »Trabi« genannt. Dazu passt, dass die Herstellung des Trabant die DDR nicht lange überlebte. Indes, als die erste DDR-Nostalgie-Welle durch die »neuen Bundesländer« rollte, hatten sich im Gebiet zwischen Elbe und Oder bereits Trabant-Fanklubs gebildet, war die »Rennpappe« zum Gegenstand mehrerer Filme geworden, darunter »Go Trabi Go«, und existierte von diesem Gefährt bereits ein Denkmal auf dem Georgenplatz in Zwickau.

»Geboren« wurde der Trabant erst acht Jahre nach der Gründung der ostdeutschen Republik. Das war kein Zufall. Diejenigen, die den Staat schufen, hielten einen privaten »fahrbaren Untersatz« für Luxus, nicht für notwendig für die Mobilisierung der Bevölkerung. Um die Massen zu Kundgebungen zu bringen oder an die Urlaubsorte gab es den staatlichen Nah- und Fernverke...


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