»Wir müssen die Führung beseitigen«
IS-Anführer könnte Schicksal von Bin Laden ereilen
Washington. Fünf Jahre nach der Tötung von Al-Qaida-Anführer Osama Bin Laden hat sich der Leiter des US-Geheimdienstes CIA, John Brennan, zu einer möglichen Aktion gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) geäußert. Auf die Frage, ob ein ähnliches Vorgehen gegen IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi denkbar sei, sagte Brennan im Fernsehsender NBC: »Wir müssen die Führung beseitigen, die die Organisation anleitet, diese schrecklichen Angriffe auszuführen.« Er fügte hinzu: »Wenn wir Baghdadi bekämen, würde das einen großen Einfluss auf die Organisation haben, denke ich.« Das »neue Phänomen« des IS, der in zahlreichen Ländern vertreten sei, werde die USA noch in den kommenden Jahren beschäftigen, sagte Brennan. Baghdadi hatte 2014 mit seiner Organisation weite Teile Iraks und Syriens erobert und rief dort ein »Kalifat« aus.
Zur Erinnerung an den Einsatz gegen Bin Laden vor fünf Jahren in Pakistan twitterte die CIA am Sonntag die einzelnen Schritte der Kommandoaktion - so, als ob sie gerade erst stattfände. US-Elitesoldaten hatten den Bin Laden am 2. Mai 2011 in seinem Haus in Abbottabad getötet.
Fünf Jahre nach dem Tod seines Anführers steht das Terrornetzwerk Al Qaida zwar im Schatten des IS. Nach Einschätzung von Experten ist Al Qaida als weitverzweigte Extremistengruppe aber immer noch eine große Gefahr.
Durch blutige Anschläge ruft sich Al Qaida ins Gedächtnis. So bekannten sich die Islamisten zu dem Angriff auf die französische Satirezeitung »Charlie Hebdo« Anfang 2015 sowie zu mehreren Attentaten in Westafrika. In Syrien und Jemen eroberte die Terrorgruppe bedeutende Gebiete und präsentiert sich als Alternative zur brutalen Herrschaft der IS-Miliz. Als Bin Laden getötet wurde, war Al Qaida bereits erheblich geschwächt. Viele ihrer Kämpfer und Anführer waren festgenommen oder getötet worden. AFP/nd Kommentar Seite 4
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