Das Ende der völligen Ignoranz
Ab 2017: Bundesregierung will Islamfeindlichkeit erfassen
Bisher weigerte sich das Bundesinnenministerium, islamfeindliche Straftaten gesondert zu erfassen. Ab 2017 soll sich das ändern.
Moscheen werden mit Graffiti beschmiert, Schweineköpfe landen nachts vor islamischen Kulturzentren, Frauen werden auf offener Straße verprügelt, weil sie ein Kopftuch tragen. Regelmäßig kommt es in Deutschland zu islamfeindlich motivierten Straftaten. Doch wer bisher Behörden danach fragte, wie viele solcher Fälle es genau gibt, ging meist leer aus. Der Grund: In der Kriminalitätsstatistik des Bundesinnenministerium werden Straftaten nicht gesondert als »islamfeindlich« erfasst.
Dass sich dies nun ändern soll, hat die Bundesregierung dieser Tage auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion geantwortet, die dem »nd« vorliegt. Die Bundestagsabgeordnete Ulla Jelpke hatte gefragt, wann die Kategorie »islamfeindlich« in die Kriminalitätsstatistik aufgenommen wird. Die Antwort des Innenministeriums: Die Innenministerkonferenz wird sich bei ihrer Sitzung im Juni mit dem Thema befassen. Ab dem 1. Januar 2017 soll dann »islamfeindlich« als Unterka...
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