Deutsches Schiffahrtsmuseum in schwerer See
Immer weniger Menschen wollen sich die Ausstellungen in Bremerhaven ansehen. Nun soll die Forschung in dem Haus stärker gefördert werden
Einst eine Perle unter den Museen, erlebte das vor 41 Jahren eröffnete Deutsche Schiffahrtsmuseum zuletzt schwere Zeiten und ist nun in seiner Restrukturierungsphase gar in unruhige See geraten.
In Bremerhaven, das direkt an der Wesermündung in die Nordsee liegt, ist - ganz passend - auch das Deutsche Schiffahrtsmuseum (DSM) angesiedelt. Das übrigens tatsächlich mit nur zwei »f« geschrieben wird, weil es ein Eigenname ist, der nach der Rechtschreibreform vor zehn Jahren nicht geändert wurde.
Aus den ersten Versuchen eines Freiluft-Schiffsmuseums mit dem heute über 100 Jahre alten Segler »Seute Deern« und dem Feuerschiff-Oldtimer »Elbe 3« entstand in der Seestadt aufgrund der Stiftung der riesigen Sammlung des mit brauner Vergangenheit belasteten Rechtsanwalts und Schiffsmalers Hanswilly Bernartz ein ganzes Museumsareal. Auch der Bund war mit im Boot sowie das Bundesland Bremen, schließlich kam der Forschungsverbund Leibniz-Gemeinschaft hinzu.
Vier Jahrzehnte sind eine lange Zeit, die an der Substanz nagt, und in der sich das Publikumsinteresse verändert. Kamen vor sechs Jahren noch deutlich mehr als 100 000 Menschen, um sich zu...
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