Der hochglanzlose Gruß
An diesem Freitag beginnt das 53. Theatertreffen Berlin
Es ist gewiss noch einiges zu befürchten. Diese grobe, rohe Zeit. Das brodelnd Soziale und das frostig Globale, das herandrängend Fremde und das nervös zitternde Eigene - so viel Zoff-Stoff für Links, Rechts, Mitte. Er setzt freilich statt der fragenden Auseinandersetzung mehr und mehr die politische Zugehörigkeitsprüfung, auch gegenseitige Denunziation, auf die Tagesunordnung. Wohin man schaut und hört und liest: Meinungskampf statt Austausch; Klassen-Keile statt wirklichem Streit - weltanschauliche Propaganda und Feindbilder steigen im Wert. Mehr Ausrufe- statt Fragezeichen. He, auf welcher Seite stehst du?! Eine Welt, der mehr und mehr die Lefzen triefen.
Das zunehmend Brachiale macht, in beinahe jedem Medium, viele Betrachtungen zur Gegenwart volumenlos; es belässt aber das Vorschlagswesen der Parteien im Etikettieren, und der Geist des Gesellschaftlichen tendiert zum verarmenden Gesinnungsrapporteur. Von da ist es nicht mehr ...
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