Klarheit

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»Ich bin kein Atelierkünstler, ich bin ein Ortskünstler«, so hat der US-Bildhauer Carl Andre seine Arbeit beschrieben. Berlin widmet dem Vater des Minimalismus eine große Werkschau.Unter dem Titel »Sculpture as Place« (Skulptur als Ort) stellt das Museum für Gegenwart in der Halle des früheren Hamburger Bahnhof auf 7500 Quadratmeter mehr als 300 Objekte aus über fünf Jahrzehnten aus, darunter Bodenskulpturen, Fotografien und »Dada Forgeries« (Dada Fälschungen). Es sei die bisher größte Einzelausstellung des Künstlers, betonte der Direktor der Nationalgalerie Udo Kittelmann vor der Ausstellungseröffnung am Mittwoch.

Bekannt wurde der heute 80-jährige Andre als ein Bildhauer, der die Skulptur radikal von ihrem Sockel befreite. »Meine Arbeit bedeutet nichts«, sagte er einmal. »Es geht mir bloß darum, Materialien in der größtmöglichen Klarheit der Form zu präsentieren.« Ein Beispiel hierfür ist auch die Bodenarbeit »Zeitlos 5x7«, die Andre 1988 für die gleichnamige Ausstellung des Schweizer Kurators Harald Szeemann schuf - genau an der Stelle, an der sie auch heute liegt. Damals war der Hamburger Bahnhof ein heruntergekommenes Gebäude, ehe er 1996 unter dem Dach der Nationalgalerie als Museum der Gegenwart öffnete. dpa

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