Eine Einladung zur Party

Von nd-Leser Volker Töbel aus Dortmund

Eine Geburtstagsparty, nun also doch! Sehr kurzfristig, denn heute ist Dienstag, und am Freitag soll das Fest steigen.

Also laden wir ein. Der nachträgliche Blick auf die Einladungsliste lässt mich stutzen. Wir haben nur ein Paar eingeladen, das zu unserem früheren Freundeskreis gehört. Alle anderen Menschen haben wir im Verlauf des letzten Jahres kennengelernt oder »wiederentdeckt«. Das Thema des nd-Schreibwettbewerbs hat sich für uns umgedreht: aus Freunden sind Fremde geworden. Und das hat zu tun mit dem, was uns seit einem Jahr beschäftigt: die Arbeit für und mit Geflüchteten. Die meisten unserer früheren Freunde beäugen unsere Aktivitäten aus der Ferne, ohne wirkliches Verständnis, und rutschen gleichsam automatisch aus unserem Fokus, so wie wir aus dem ihren rutschen. Das tut weh, scheint aber unausweichlich zu sein.

Unter den Eingeladenen sind elf Syrer, zwei Menschen aus dem Kosovo, eine Türkin, ein Iraker, die übrige...


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