EU bekundet Sorge um Kambodscha

Neue Finanzhilfen aus Brüssel nach dem 9. Menschenrechtsdialog

  • Michael Lenz, Phnom Penh
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

»Besondere Sorge« bekundete die EU im Menschenrechtsdialog mit Kambodscha. Die Anlässe dazu sind vielfältig, die Reaktion ist kühl.

Noch während in Brüssel die EU-Delegation für ihre Reise zum 9. Menschenrechtsdialog mit Kambodscha Anfang Mai ihre Koffer packte, setzte sich dort eine heiße Affäre fort. So wurden in Phnom Penh vier prominente Mitglieder der Menschenrechtsorganisation ADHOC verhaftet. Sie sollen angeblich der Geliebten von Kem Sokha, amtierender Vorsitzender der oppositionellen Nationalen Rettungspartei (CNRP), Geld für ihr Schweigen über eine Affäre mit dem Politiker geboten haben.

Für die Opposition ist klar: nach CNRP-Chef Sam Rainsy soll auch dessen Vize kaltgestellt werden. Sam Rainsy lebt seit 2015 im Exil in Paris, nachdem gegen ihn ein Haftbefehl wegen angeblicher Diffamierung des ehemaligen Außenministers Hor Namhong erlassen worden war.

Auch hinter vermeintlichen Behördenpannen lassen sich politische Strafaktionen vermuten. So fegte am 26. April in Battambang ein Sturm von 28 Häusern die Wellblechdächer davon. Wenige Tage ...


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