Rechte konnten marschieren

10.000 Gegendemonstranten zeigten Gesicht, konnten den Zug aber nicht aufhalten

Am Samstag konnten zahlreiche Anhänger der Demonstration »Merkel muss weg« ungehindert durch Berlin marschieren. Gegendemonstranten wurden von der Polizei teilweise massiv an Protesten gehindert.

Weitgehend ungehindert konnten die Anhänger der Miniparteien Pro Deutschland und Pro Berlin am Sonnabend vom Hauptbahnhof durch von der Polizei fast menschenleer geräumte Straßen zur Friedrichstraße marschieren. Unter dem Motto »Merkel muss weg« hatten sich neben den beiden Parteien rechtsextreme Gruppierungen wie die Identitären, der III. Weg sowie Heimatschutz- und andere Kleingruppen vor dem Hauptbahnhof angeschlossen. AfD und Pegida hatten nicht mobilisiert.

Familien und »freiheitliche Bürger« waren laut Demoaufruf eingeladen um ein »friedliches Zeichen zu setzen«, doch das Kalkül von Anmelder Enrico Stubbe, seine Demonstrationen weiter in die Bevölkerung zu tragen, und mehr Rechte anzulocken als bei der gleichnamigen Demo im März, ging nicht auf. An Tattoos, T-Shirt-Aufdrucken und Bannern war deutlich rechtsextremes Gedankengut zu erkennen. Außerdem kamen viel weniger Teilnehmer auf den Bahnhofsvorplatz als gedacht: 5000 Pers...


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