Ein Knäuel von Weib

Bei den Maifestspielen im Hessischen Staatstheater Wiesbaden wurde Helmut Oehrings »AGOTA?« uraufgeführt

  • Stefan Amzoll
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Das ist ein Ein-Frauen-Stück, wie es die Gegenwart zahlreiche bräuchte. Ein jedes freilich anders gebaut und anderen Inhalts, aber ein jedes gemacht im Interesse, schwierige, entsagungsreiche Frauenleben zu verstehen. Die hier komponierte Geschichte mit der großen Schauspielerin und Sängerin Dagmar Manzel ist wahrhaft vertrackt und mehr dunkel als hell. Vertracktheit kommt dem Komponisten Helmut Oehring, der das Stück musikalisch ausstattete, entgegen. Dessen Ehefrau Stefanie Wördemann weiß das selbstverständlich, weswegen sie ein Libretto schrieb, das genau die Bedingungen erfüllt: Wie bei »Goya« von Oehring muss es sich um ein außergewöhnliches Menschengeschöpf handeln, der Furor Konflikt muss darin so sehr walten wie die Unregelmäßigkeit der Schläge des Herzens. Die Schönheit darf ihre Sehschärfe nicht verlieren, und für die Leiden und Hoffnungen des Menschen darf es keinen Halt geben.

Im Kleinen Saal des Hessischen Staatstheat...


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