Von London, Paris und Malmö in die Lausitz
Rund 100 radelnde KlimaaktivistInnen aus Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden und Schweden trafen gestern Nachmittag auf dem Theodor-Heuss-Platz in Berlin ein. Gemeinsam mit Berliner KlimakämpferInnen fuhren sie später durch die Stadt zum Oranienplatz. Spätestens am Donnerstag wird die Gruppe zu den Kohleprotesten in die Lausitz weiterfahren - natürlich mit ihren Fahrrädern.
Nach Manier einer Sternfahrt waren Anfang Mai einzelne Gruppen in London, Paris und Malmö losgeradelt. Die Aktion verortet sich in der Kampagne von »Critical Mass«, einer 1992 entstandenen weltweiten Bewegung von nicht motorisierten Verkehrsteilnehmern.
Die schwedische Gruppe Cooperide hat ihre Tour am 3. Mai in Malmö begonnen. Mit der aktuellen Aktion fordern die AktivistInnen von Politik und Industrie konsequentes Handeln entsprechend dem Pariser Klimaabkommen. »Um das erklärte Ziel von 1,5°C zu erreichen, müssen Kohle und Öl im Boden bleiben«, erklärt Hanna Burckhardt, eine Organisatorin. Nun will Cooperide an der Blockade von Ende Gelände in der Lausitz teilnehmen und so gegen den geplanten Verkauf der dortigen Kohletagebaue an den tschechischen Energieversorger EPH protestieren.
Auch der BUND Sachsen plant eine Sternfahrt mit Fahrrädern zum Lausitzer Klima- und Energiecamp in Proschim. Das Motto ist: »Kohle nur noch zum Grillen!« Los geht die Tour in Dresden und Bautzen jeweils am 12. Mai. Die Durchschnittsgeschwindigkeit soll bei 15 km pro Stunde liegen, die Fahrt mit Pedelecs ist bei der Demonstration ist nicht erlaubt. ker
Foto: nd/Ulli Winkler
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