Runder Tisch für Kinderrechte
In indischen Spinnereien arbeiten vor allem Mädchen unter unzumutbaren Bedingungen
Drei Jahre Knochenjob und Hungerlohn für die Finanzierung der Aussteuer? Diese Praxis ist in Indien immer noch gang und gäbe. Aktivisten wollen das ändern.
Indien ist der Garnlieferant für den halben Globus. Doch die Verhältnisse in den indischen Spinnereien sind, so belegt eine neue Studie, verheerend. Das soll sich ändern. Ein erster Schritt auf diesem Weg könnte die Diskussion von Vertretern aus Nichtregierungsorganisationen, Gewerkschaften, Politik und Wirtschaft mit indischen Gästen sein. Das hofft zumindest Femnet, die Frauenrechtsorganisation, die die Experten aus Indien für Donnerstag in die Berliner Friedrich-Ebert-Stiftung eingeladen hat.
»Sumangali« ist ein Unwort in Indien, das kaum mehr benutzt wird. Das Wort bedeutet »Glückliche Braut« und steht für die Praxis, jungen Frauen aus mittellosen Familien Arbeit zu offerieren, um die eigene Aussteuer zu erwirtschaften - in einer Spinnerei. Die Praxis existiert immer noch, nur der Name hat sich geändert: »Camp-Labour« heißt das Ausbeutungssystem heute und an den Arbeitsbedingungen hat sich wenig geändert, schreibt Anibel Ferus...
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