Zusammen ist man weniger allein
Dozenten, Gärtner, Kassierer und Musiker - prekär Beschäftigte setzen Berliner Landesregierung unter Druck
In Berlin haben sich verschiedene Gewerkschaften gegen prekäre Beschäftigung zusammengeschlossen. Sie arbeiten fachbereichs- und gewerkschaftsübergreifend. Das klingt naheliegend, ist aber neu.
Als der Regierende Bürgermeister von Berlin, Michael Müller, am 1. Mai bei der Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) vor dem Brandenburger Tor ein Grußwort hielt, da hob jemand von hinten ein Schild über seinen Kopf. In Anlehnung an die viel zitierte Imagekampagne der Hauptstadt, »be Berlin«, war zu lesen: »Sei prekär, sei unterbezahlt, sei Berlin!«
Diese Schilder - in Sprechblasenform und mit der »be-Berlin«-Kampagne nachempfundenen Sprüchen - sind häufig genutzte Accessoires bei Aktionen des Gewerkschaftlichen Aktionsausschusses »Keine prekäre Arbeit und tariffreien Bereiche im Verantwortungsbereich des Landes Berlin«. Hinter dem sperrigen Namen verbirgt sich etwas, das im Gewerkschaftskontext neu ist: Ein Netzwerk, das Belegschaften zusammenbringt, die in verschiedenen Gewerkschaften organisiert sind und bei ver.di zu unterschiedlichen der 13 Fachbereiche gehören.
»Wir sind die VHS-Dozentin, der Lehrer an der ...
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