Neue Dopingvorwürfe belasten Russland

Der Ex-Chef des Kontrolllabors von Sotschi belastet 15 Medaillengewinner - der Kreml spricht von Verleumdung

  • Axel Eichholz, Moskau
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Der Ex-Chef des russischen Dopingkontrolllabors wirft seinem Land vor, bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi systematisch gedopt zu haben. Die Teilnahme in Rio ist nun noch mehr gefährdet.

Russische Sportbehörden und Verbände werden mit neuen Dopingvorwürfen überhäuft. Die »New York Times« berichtete am Donnerstag exklusiv über die dreitägigen Gespräche des früheren Chefs im Moskauer Antidopinglabor, Grigori Rodtschenkow, mit dem Filmemacher Bryan Fogel, in denen Rodtschenkow sagte, dass vor den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi eine »Dopingmannschaft« aufgestellt worden sei, der 15 spätere russische Medaillengewinner angehörten. Unter anderem nannte er die Olympiasieger im Skilanglauf, Bobsport und Skeleton, Alexander Legkow, Alexander Subkow und Alexander Tretjakow. Zwei Wochen vor Beginn der Spiele habe er eine Namensliste für das Dopingprogramm »von oben« bekommen, so der ehemalige Beamte.

Er selbst habe einen »Cocktail« aus drei verbotenen Präparaten zusammengestellt, berichtet Rodtschenkow. Die Athleten mussten ihn zusammen mit Alkoholika einnehmen. Mindestens 100 dopinghaltige Proben seien in Sotschi ...


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