Afrikas Reichste zahlen keine Steuern
Wirtschaftliche Eliten prellen den Fiskus in Milliardenhöhe
Afrika hat immer mehr Superreiche. Doch nicht nur transnationale Unternehmen optimieren geschickt ihre Steuerlast. Auch viele der wohlhabendsten Afrikaner zahlen keine Steuern. Die öffentliche Hand darbt.
Die Zahlen sprechen deutliche Worte: In Kenia sind gerade einmal 100 der vermuteten 40 000 Wohlhabenden als Steuerzahler registriert. Südafrika verliert jedes Jahr etwa 160 Milliarden Rand (9,7 Milliarden Euro, weil sich bis zu 114 000 Personen mit hohem Vermögen nicht registriert haben. Bemühungen, dem entgegenzuwirken, verlaufen oft im Sand, weil die wirtschaftlichen Eliten auch einen großen politischen Einfluss haben und jeglichen Reformen einen Riegel vorschieben. Als etwa die kenianische Regierung versuchte, eine fünfprozentige Kapitalertragssteuer auf den Verkauf von Besitztümern und Aktienanteilen durchzusetzen, geriet sie unter starken Druck der Wirtschaftswelt. »Die Implementierung des Gesetzes sah sich in einigen Wirtschaftsbereichen diversen Schwierigkeiten gegenüber«, erklärte der kenianische Finanzminister Henry Rotich im Juni vergangenen Jahres vage. Um die Einhaltung eines potenziellen Gesetzes sicherstellen zu können, w...
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