Datenklau zur Journalistenjagd
Skandale um die Pressefreiheit in der Ukraine / Drohungen nach Internetaktion
Journalisten stehen in der Ukraine unter Druck. »nd«-Autorin Susann Witt-Stahl geriet auf eine schwarze Liste und ihr Moskauer Kollege Ulrich Heyden erhielt fünf Jahre Einreiseverbot.
Obwohl die Pressefreiheit eine der wichtigsten Forderungen der Maidan-Revolution war, bleibt die Lage der Journalisten in der Ukraine schwierig. Im September 2015 verbot das offizielle Kiew mehreren ausländischen Reportern, darunter dem BBC-Korrespondent Steve Rosenberg, aus »nationalen Sicherheitsgründen« die Einreise ins Land. Wenig später musste die Einreisesperre allerdings wegen der großen öffentlichen Resonanz wieder aufgehoben werden.
Nun folgte der nächste Skandal: Vor einer Woche wurden die Personaldaten von mehr als 4500 ukrainischen und ausländischen Journalisten veröffentlicht, die in den international nicht anerkannten ostukrainischen Volksrepubliken Donezk und Luhansk akkreditiert waren.
Präsentiert wurden die Angaben durch die dem ukrainischen Geheimdienst SBU nahe Hacker-Seite »Myrotworez« (Friedensstifter), die sich gewöhnlich vor allem mit der Veröffentlichung der Daten der prorussischen Separatisten aus dem Donbass b...
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