Konzerne in der Abgaskrise

Auch Suzuki trickste / Deutschland droht EU-Verfahren

Während Japans Autoindustrie den nächsten Schlag erleidet, weiten sich die juristischen Auseinandersetzungen im Fall VW aus.

Tokio. Immer mehr Autokonzerne geraten durch die Affäre um gefälschte Abgaswerte ins Schlingern. Am Mittwoch berichteten japanische Medien, dass der Kleinwagenspezialist Suzuki Motor bei Verbrauchstests manipuliert haben soll. Der Konzern erklärte, bei eigenen Abgas- und Verbrauchstests habe es seit 2010 »Unregelmäßigkeiten« gegeben. Das Problem sei das Testgelände, mit Wetterbedingungen, die die Werte beeinflussten. Es sei »schwierig« gewesen, die Autos korrekt zu prüfen, daher seien bei Labortests gewonnene Daten »dazugenommen« worden. Betroffen seien 16 Modelle und 2,1 Millionen Fahrzeuge, die nur in Japan verkauft worden seien. Die Aktie brach um über zehn Prozent ein, der 86-jährige Firmenpatriarch Osamu Suzuki entschuldigte sich.

Nach dem kürzlich bekanntgewordenen Manipulationsskandal bei Mitsubishi Motors wäre die Suzuki-Affäre ein weiterer Schlag für Japans Autoindustrie. Die Behörden hatten wegen des Skandals auch die an...


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