Jamala füttert Tauben

Musik verbindet - oder: Die NATO als Kulturförderungsanstalt

Vor knapp einer Woche lief der Eurovision Song Contest (ESC). Eigentlich kann man froh sein, dass das Spektakel vorüber ist. Das wäre es aus meiner Sicht auch gewesen, hätte da nicht der aufmerksame Kollege Thomas Wiegold auf seinem Blog »Augen geradeaus« wieder mit dem Glamour-Singsang angefangen. Was erstaunte, denn er ist Spezialist fürs Militär, nicht für Musik. Doch genau um diesen Zusammenhang geht es.

Wiegold verweist auf einen Twittereintrag der NATO vom Dienstag. »Watch our 2015 profile of @jamala who just won Eurovision song contest …« liest man. Klickt man auf den mitgelieferten Link, so landet man bei einem gar nicht so übel gemachten Rührstück, mit dem die ukrainische Sängerin Jamala, eben jene, die nun mit ihrem Lied »1944« den ESC für sich entschieden hat, um- und beworben wird. Die junge Frau rudert im Morgennebel über einen See, erzählt, dass sie Mama und Papa auf der von Russland okkupierten Krim gern besuchen mö...


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