Diktatur der gestörten Harmonie
Proteste zum zweiten Jahrestag der Militärdiktatur in Thailand / Neue Verfassung soll Macht der Generäle absichern
Protest ist zum zweiten Jahrestag der thailändischen Militärdiktatur angesagt - vor allem in den schwer zu kontrollieren sozialen Medien.
Für Demokratie eintretende Kräfte liefern sich mit den Sicherheitskräften des Königreichs Thailand ein Katz-und-Maus-Spiel der Generation Facebook. Sind politische Zusammenkünfte von mehr als vier Personen unter Androhung von Strafe verboten, so organisieren die meist Jugendlichen Oppositionellen Flashmobs mit eindeutig politischen Aussagen. Fotos verbreiten sich lawinenartig über Chat-Dienste und Messenger-Programme. Für den 22. Mai haben Aktivisten zu einer öffentlichen Veranstaltung aufgerufen. Titel: »Zwei Jahre mit einer Zukunft, die das Volk nicht gewählt hat«.
Am 22. Mai 2016 hatte das Militär unter seinem Oberkommandierenden Prayut Chan-O-Cha die Macht übernommen. Andauernde Auseinandersetzungen zwischen der Regierung und Opposition hätten das Land in Aufruhr gesetzt. Die Armee sei letztlich eingeschritten, um die Spaltung des Landes zu überwinden und wieder Harmonie einziehen zu lassen. Auch der fast schon idyllische Name »Nati...
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