Soziale Spaltung befördert AfD-Erfolge
Warum wählen Arbeiter und Erwerbslose die Rechtspartei? Martin Künkler versucht, Antworten zu finden
Bei den drei Landtagswahlen im März dieses Jahres haben Erwerbslose und Arbeiter überdurchschnittlich oft AfD gewählt. In Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt ist sie sogar jeweils unter den Erwerbslosen und den Arbeitern die stärkste Partei geworden. Für die anstehenden Urnengängen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin im September erwarten Experten ein ähnliches Abschneiden der Rechten. Auch dann wird das Thema Asyl vermutlich wieder entscheidend sein. Doch für die Wahlerfolge sind ebenso die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen verantwortlich. Die Zuwanderung von Schutzsuchenden traf auf eine Reihe bereits bestehender, hausgemachter Probleme: einen Mangel an bezahlbaren Wohnungen etwa, Perspektivlosigkeit der Langzeiterwerbslosen, ein sinkendes Rentenniveau sowie ein Hartz-IV-Niveau unter der Armutsgrenze.
Befragungen zu den vergangenen Urnengängen zeigen, dass Zukunftsängste weit verbreitet sind - insbesondere bei AfD-Wählern. ...
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