Präsidial-Unis

Leo Fischer über den Rauswurf des Antisemitismusforschers Samuel Salzborn

Während man sich in Berlin gerade rechtschaffen über den Irren vom Bosporus und seine »Präsidialdiktatur« empört, geht es hierzulande, in augenscheinlich ganz honetten Verhältnissen, nicht weniger präsidial zu. So hat das Präsidium der Uni Göttingen den bundesweit geachteten und bei den Studierenden beliebten Antisemitismusforscher, Samuel Salzborn, ohne Kommentar rausgeworfen; seine Professur soll neu ausgeschrieben werden. Salzborn, der insbesondere als öffentlicher Kritiker der NSU-Affäre und des gesellschaftlichen Rechtsrucks aufgetreten ist, wird nun die Gnade zuteil, sich auf seine eigene Stelle neu bewerben zu dürfen. Der Fall hat mittlerweile auch international für Aufsehen gesorgt; das Präsidium hüllt sich in Schweigen.

Was sind das für Leute, die Rechtsextremismus behandeln wie Düngemittelforschung od...


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