Netzaktivistin Domscheit-Berg kandidiert für die LINKE

Politikerin bewirbt sich in Brandenburg im Wahlkreis von SPD-Außenminister Steinmeier um ein Dirketmandat für den Bundestag

  • Lesedauer: 2 Min.
Anke Domscheit-Berg hat politische Erfahrungen. Sie wirkte bei den Grünen und Piraten mit. Jetzt will sie für den Bundestag kandidieren: für die Linkspartei und ohne Parteibuch.

Potsdam. Die Netzaktivistin und Autorin Anke Domscheit-Berg will für die Brandenburger LINKE in den Bundestagswahlkampf ziehen. »Ja, ich will«, bestätigte sie am Sonntag auf dpa-Anfrage. Für Montag hat die Linkspartei kurzfristig zu einer Pressekonferenz in Potsdam eingeladen. Dabei sind Landeschef Christian Görke, Linken-Chefin Katja Kipping und Domscheit-Berg.

Zuvor hatte das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) über die Pläne berichtet. Danach tritt Domscheit-Berg auf Wunsch der Parteispitze an, bleibt aber parteilos. Sie soll im Wahlkreis 60 in Brandenburg/Havel aufgestellt werden, wo auch Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) kandidiert. Er hatte bei der Bundestagswahl 2013 knapp das Direktmandat geholt.

Zu ihrer Moitivation gab Domscheit-Berg an, sich besonders für eine sozialere, gerechtere und kreativere Gesellschaft einsetzen zu wollen. Schlüssel dazu seien auch die Chancen einer digitalen Gesellschaft. Die LINKE sei ihrer Einschätzung nach die »einzige Partei, die sich konsistent für Themen einsetzt, die mir besonders wichtig sind«, so die Politikerin gegenüber »Zeit Online«. Wichtige Schwerpunkte ihres Engagement soll die Forderung nach der Einführung eines bedinungslosen Grundeinkommens sowie ein Pazifismus »ohne Wenn und Aber« sein.

Die Brandenburgerin hatte sich früher bei den Grünen engagiert. 2013 kandidierte sie bei der Bundestagswahl für die märkischen Piraten, die allerdings die Fünf-Prozent-Hürde nicht schafften. 2014 trat sie aus der Partei aus. Domscheit-Berg, geboren 1968, lebt mit Mann und Sohn in Fürstenberg/Havel. dpa/nd

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