Argentinien kippt Kündigungsschutz

Direkt nach Einführung legt Präsident Macri Veto ein

  • Jürgen Vogt, Buenos Aires
  • Lesedauer: ca. 1.5 Min.

Am Donnerstag hatte Argentiniens Kongress das sogenannte Anti-Entlassungsgesetz mit großer Mehrheit verabschiedet. Am Freitag legte es Präsident Mauricio Macri zu den Akten.

Erstmals seit seinem Amtsantritt im vergangenen Dezember stoppte der rechtskonservative Mauricio Macri mit seinem Vetorecht ein Gesetz. Dessen Kernpunkte: Alle Arbeiter und Angestellten sind für die kommenden 180 Tage vor Entlassungen geschützt. Zugleich sollten Personen, die bereits ohne eine Begründung entlassen wurden entweder wieder eingestellt oder mit einer doppelten Abfindung entschädigt werden. Wie viele Menschen seit Macris Amtsantritt ihre Arbeitsstelle verloren haben, ist unklar. Gewerkschaften und Opposition argumentierten mit 70 000 bis zu 200 000 Entlassungen. Bisher halten sich die Proteste gegen die Regierung jedoch noch in Grenzen. Größere Streiks oder gar ein Generalstreik, die das Land lahmgelegt hätten, gab es nicht. Lediglich im Vorfeld des ersten Ma...


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