Kein »Happy End für die Demokratie« in Sicht
Erleichterung in Europa über knappen Wahlsieg Van der Bellens bei der österreichischen Präsidentschaftswahl / FPÖ prüft Wahlanfechtung
Dass sich Grüne über den einen Grünen-Bundespräsidenten in Österreich freuen, ist nicht zu beanstanden. Aber wirklich Ermutigendes ist im Ergebnis der Österreich-Wahl nicht zu finden - im Gegenteil.
Die Erleichterung in Deutschland und Europa nach dem hauchdünnen Sieg des Grünen-Kandidaten Alexander Van der Bellen in der zweiten Runde der Wahl zum österreichischen Bundespräsidenten ist auch einen Tag nach der Auszählung der letzten Stimmung spürbar: Bundespräsident Joachim Gauck gratulierte dem 72-Jährigen und nennt ihn einen »überzeugten Europäer«. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagt: »Ganz Europa fällt ein Stein vom Herzen.« Und der französische Premierminister Manuel Valls will in dem Ergebnis gar eine Absage der Österreicher an »Populismus und Extremismus« erkennen.
Also ein »Wahlkrimi mit Happy End für die Demokratie«, wie ihn die Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt in der »Neuen Osnabrücker Zeitung« nennt? Die Sorgenfalten in Wien und anderen Hauptstädten dürften nicht kleiner geworden sein. Denn wenn die zweite Fraktionsspitze der deutschen Grünen, Anton Hofreiter, auch mit bei seiner Partei...
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