Präsidentenamt ohne Grenzen

In Tadschikistan sicherte sich Emomali Rahmon per Referendum die Macht auf Lebenszeit

Präsident Emomali Rahmon (63) hat sich in Tadschikistan nach rund 25 Jahren Amtszeit per Referendum einen unbegrenzten Verbleib an der Macht gesichert.

Wenn Nuriddin Rizoyi über die politische Lage in seiner Heimat spricht, klingt er etwas wütend und emotional. »Es gibt einfach keine Gerechtigkeit«, meint er - und er weiß, wovon er spricht. Seit einigen Monaten lebt Rizoyi als anerkannter Flüchtling in Österreich. Tadschikistan, das Land, in dem der 29-Jährige geboren wurde und aufwuchs, musste er aufgrund seiner kritischen Haltung gegenüber der Regierung verlassen.

Seit fast 25 Jahren wird die zentralasiatische Republik von Emomali Rahmon, einem stämmigen Mann mit dicken Augenbrauen geführt. Im Laufe von Rahmons Amtszeit - mittlerweile schon die vierte - entwickelte sich das Land immer mehr zu einer repressiven Diktatur. Rahmon duldet keine politische Opposition, keine freien Medien und keinerlei Kritik.

Damit das auch so bleibe, hat er am Sonntag die Verfassung per Referendum ändern lassen. Diese Reform, die insgesamt 41 verschiedene Gesetzesänderungen beinhaltet, soll Rah...


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