Rente mit 69, 70, 72 ...

Neoliberale Ideen gegen die Rentenkrise drohen diese noch schlimmer zu machen

Das Thema Rente erobert wieder die öffentliche Debatte. Grund ist die Erkenntnis, dass die vor rund zehn Jahren erfolgte Rentenreform die schöngerechneten Erwartungen nicht erfüllt.

Die über Jahrzehnte »sichere« Rente ist ein Schatten ihrer selbst, es droht flächendeckende Altersarmut. Nun ist die Debatte entbrannt, wie der sozialen Katastrophe noch preiswert begegnet werden könne. Die Senkung des gesetzlichen Rentenniveaus von 53 Prozent des Einkommens im Jahr 2000 auf 43 Prozent im Jahr 2030 ging einher mit der Erwartung, dass die Menschen sich privat versichern. Doch die hierfür geschaffene Riester-Rente wie auch die betriebliche Altersvorsorge gleichen die Verluste nicht aus. Ideen der Neoliberalen, die schon die Rentenreform verursachten, bestimmen bereits wieder die Debatte. Teile der CDU scharen sich um Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der vor Wochen vorgeschlagen hatte, das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung anzupassen. Nach der Jungen Union treten nun auch CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn und der ...


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