Im Fieber der Angst

Juan S. Guse: Lärm und Wälder

Eigentlich erinnert Nordelta, eine Gated Community nördlich von Buenos Aires, an eine amerikanische Vorstadt: nette Nachbarn, angenehme Wohnatmosphäre, keine besonderen Auffälligkeiten. Nachdem aber Pelusa gemeinsam mit ihrem Mann Hector und Sohn Henny vor zehn Jahren in die behütete Siedlung gezogen ist, scheint der traute Frieden aus dem Gleichgewicht. Einbrüche häufen sich, in umliegenden Vierteln machen sich Unruhen bemerkbar, eine zuckersüße Welt scheint aus den Fugen zu geraten.

Was also tun, wenn sich die Koordinaten einer sicher geglaubten Ordnung verschieben? Was tun, wenn der Grund, auf dem man steht, Risse bekommt und sich darunter ungeahnte Zerstörungskräfte offenbaren? Das Debüt des derzeit an der Leibniz Universität Literaturwissenschaften studierenden Juan S. Guse, »Lärm und Wälder«, erzählt von einer Gesellschaft im Ausnahmezustand. Was sie antreibt, ist das Fieber der Angst, ein diffuser Alarmismus angesichts eine...


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