»Ich bin noch längst nicht fertig«
Wie wirkt links? Und wann wieder mehr? Linkspartei-Bundesgeschäftsführer Matthias Höhn im Gespräch über die Strategiedebatte der Partei, Haltung in der Politik und die Gefahr der Scharchigkeit
Auf dem Weg zu Ihnen hat mich eine Kollegin von einer anderen Zeitung angesprochen – sie meinte, die Linkspartei sei langweilig geworden, da komme nichts Neues mehr. Ist bei Ihnen die Luft raus?
Matthias Höhn: Nein, natürlich nicht.
Gut läuft es nun auch nicht gerade.
Wir haben die März-Wahlen verloren. Deshalb gibt es natürlich auch Verunsicherung. Wir müssen uns neu sortieren und in Ruhe darüber beraten, wie wir in die nächsten ein, zwei Jahre gehen. Es sind schwierige Zeiten, es stehen wichtige Wahlen an, nicht zuletzt die Bundestagswahl.
Am Wochenende ist Parteitag in Magdeburg. Wie wollen Sie den Delegierten Mut machen?
Erstens, indem wir uns nicht über die schwierige Lage hinwegtäuschen, nichts beschönigen. Zweitens, das finde ich noch wichtiger, sollten wir uns bestärken, denn wir haben Haltung gezeigt. Auf der Straße im Kampf gegen Rechts. In den Parlamenten, wo wir immer wieder für eine soziale Politik streiten. U...
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