Umfrage: AfD überholt LINKE in Brandenburg
Rechtspartei in Befragung bei 20 Prozent / Linkspartei nur noch auf Platz vier / Rot-Rot ohne eigene Mehrheit, Wähler mit Arbeit allerdings zufrieden
Potsdam. Zufrieden mit der Regierungsarbeit, aber keine Mehrheit nach einer möglichen Wahl. Die Brandenburger geben ein widersprüchliches Bild davon ab, was sie von der Regierung unter Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) halten. Größter Profiteur: Die AfD.
Wären an diesem Sonntag Landtagswahlen, käme die Rechtspartei laut einer Umfrage von Infratest Dimap im Auftrag von »Brandenburg Aktuell« und der »Märkischen Oderzeitung« auf 20 Prozent der Stimmen und wäre damit stärker als die LINKEN mit 17 Prozent (minus 2 Prozentpunkte). Die rot-rote Koalition in Brandenburg hätte nach der Umfrage keine regierungsfähige Mehrheit mehr. Die SPD bleibt demnach mit 29 Prozent zwar stärkste Partei, büßt jedoch 4 Punkte ein. Die CDU bleibt mit 23 Prozent unverändert zweitstärkste Kraft. Die Grünen können weiterhin mit 6 Prozent rechnen und wären damit wieder im Landtag vertreten. Denkbar wäre damit etwa eine rot-rot-grüne Koalition, die gemeinsam auf 52 Prozent käme.
Ungeachtet dieser Ergebnisse ist laut Umfrage die Mehrheit der Brandenburger mit der Arbeit der rot-roten Koalition zufrieden. Mit 54 Prozent verringerte sich die Zustimmung allerdings leicht um 2 Punkte. Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bleibt mit Abstand der beliebteste Politiker - büßt allerdings mit 63 Prozent Stimmen (minus 5 Punkte) ein. An zweiter Stelle folgt Finanzminister Christian Görke (Linke) mit 28 Prozent (minus 2 Punkte). Agenturen/nd
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