Hoffnung, Haltung, Hutablage

Gregor Gysi ist nicht auf dem Parteitag in Magdeburg - und doch ist der Ex-Fraktionschef präsent: Tom Strohschneider über Loslassen und Festhalten - und die Wahlen 2017

Vor einem Jahr in Bielefeld gab es einen Namen, der den dortigen Parteitag der Linken dominierte: Gregor Gysi. Der langjährige Fraktionschef kündigte seinen Abschied vom Amt an, eine viele Delegierte bewegende Rede sorgte hier und da für Tränen. Gysi, das war eine Botschaft von Bielefeld, ist vielleicht unersetzbar für die Partei - der Wahlkämpfer, der Rhetoriker, ein Wählerliebling auch über die Grenzen der Anhängerschaft hinaus. Würde es auch ohne ihn in der ersten Reihe gehen?

Ein Jahr später in Magdeburg hört man den Namen Gregor Gysi auffällig selten. Auffällig auch deshalb, weil die Tage davor so viel über ihn gesprochen worden war. Nun ist der Ex-Fraktionschef nicht zum Parteitag angereist, auf die Reise habe er verzichtete, weil »er nicht genügend Redezeit versprochen bekommen habe«, schreibt eine Nachrichtenagentur. Richtig ist, heißt es aus der Partei, dass ihm gar keine zugestanden worden sei. Vielleicht ist es auch so,...


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