Wer beherrscht den Osten?

MDR-Thementage

  • Lesedauer: 2 Min.

Wer beherrscht den Osten?« ist der Titel einer zweiteiligen Dokumentation über Einfluss, Macht und Marktstrukturen in Ostdeutschland - zu sehen am 31. Mai und 7. Juni jeweils ab 22.05 Uhr im MDR. Die Dokumentation personalisiert die gegenwärtigen Machtverhältnisse im Osten Deutschlands und soll laut Senderangaben erklären, warum es im Osten ganz eigene Phänomene der politischen Meinungsäußerung, des Zusammenhalts und des Gefühls von Heimat gibt.

Porträtiert werden in den Dokumentationen Menschen, die entscheiden, und Menschen, über die entschieden wird. Zu Wort kommen unter anderem Bodo Ramelow (Ministerpräsident des Freistaates Thüringen), Johannes Beermann (ehemaliger Chef der Sächsischen Staatskanzlei), Jan-Hendrik Olbertz (Präsident der Berliner Humboldt-Universität), Sergej Lochthofen (Journalist und ehemals Chefredakteur der »Thüringer Allgemeinen Zeitung«).

Anlass für den Themenabend ist u.a. eine aktuelle Studie der Universität Leipzig, die in Zusammenarbeit mit dem MDR entstanden ist. Demzufolge gibt es auch mehr als 25 Jahre nach der Einheit kaum Ostdeutsche in Führungspositionen. Selbst in Ostdeutschland, wo die Ostdeutschen 87 Prozent der Bevölkerung stellen, werden Spitzenämter noch immer mehrheitlich von Westdeutschen besetzt. Während die Mitglieder der Landesregierungen immerhin zu 70 Prozent aus dem Osten stammen, liegt der Anteil ostdeutscher Manager bei gerade einmal 33 Prozent. Und in der Justiz haben nur gut 13 Prozent der Richter ostdeutsche Wurzeln. nd

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