Erdogan verurteilt US-Militärhilfe für Kurden

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Diyarbakir. Mit scharfer Kritik hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan auf die offene Unterstützung der US-Armee für kurdische Milizen in Syrien reagiert. NATO-Verbündete dürften nicht ihre Soldaten nach Syrien mit den Abzeichen der kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) schicken, sagte Erdogan am Samstag in Diyarbakir und warf den USA fehlende Aufrichtigkeit vor. Die YPG seien genauso »Terroristen« wie ihre Gegner von der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS). Der AFP-Fotograf Delil Souleiman hatte vor wenigen Tagen dokumentiert, wie US-Soldaten die Bodenoffensive der syrisch-kurdischen Allianz Syrische Demokratische Kräfte (SDF) gegen die IS-Dschihadisten unterstützen. Dabei fotografierte er auch US-Spezialkräfte, die Abzeichen der Kurdenmiliz YPG trugen. Die türkische Regierung hatte bereits am Freitag erzürnt auf die Fotos reagiert. Der Chefberater von US-Präsident Barack Obama für den Krieg gegen die IS-Miliz, Brett McGurk, bezeichnete den Einsatz von US-Spezialkräften gegen die Dschihadisten in Irak und Syrien als Erfolg. »Mit den Elitesoldaten haben wir den Druck erhöht«, sagte McGurk dem Nachrichtenmagazin »Der Spiegel«. Der Einsatz zur Unterstützung irakischer und syrischer Kräfte werde »nicht aufhören«. AFP/nd

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