Flüchtlingsdramen an Europas Grenzen
Vermutlich 700 Migranten im Mittelmeer ertrunken / Deutschland: Seit Jahresbeginn 1100 Übergriffe
An den EU-Außengrenzen herrscht Chaos. Mehrere hundert Menschen sind gestorben, einige wurden gerettet. In Deutschland nehmen derweil Angriffe auf Flüchtlinge zu.
Rom. Bei Schiffsuntergängen sind in der vergangenen Woche im Mittelmeer vermutlich mindestens 700 Flüchtlinge ums Leben gekommen. Die Zahlen gründen sich auf Aussagen von Überlebenden, teilte Carlotta Sami vom Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Sonntag mit. Es seien drei Schiffsuntergänge berücksichtigt.
550 Menschen von einem Boot, das am Donnerstag gekentert sei, würden noch vermisst, sagte Sami. Etwa 100 könnten im Rumpf eines am Mittwoch gesunkenen Schiffes gefangen sein. Bei einem dritten Schiffbruch am Freitag sei die Zahl der Opfer unklar.
Überlebende Migranten hätten auch von Vermissten anderer Flüchtlingsboote berichtet, sagte Sami. »Wenn wir diese düsteren Zahlen zusammenführen, so schätzen wir, dass es mindestens 700 Opfer gibt - ohne Sicherheit in Bezug auf die Zahlen und die Identität der Opfer.«
Im Ärmelkanal konnte dagegen in der Nacht zu Sonntag eine Gruppe von 19 Flüchtlingen gerettet werden. Die Migran...
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