Erstmals mehr Umzüge von West nach Ost als in umgekehrter Richtung
Wiesbaden. Im Jahr 2014 sind erstmals mehr Menschen von West- nach Ostdeutschland gezogen als umgekehrt. Damit wurde der seit 1990 anhaltende Abwanderungstrend Ost bei der innerdeutschen Wanderungsbilanz gestoppt, wie das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung in Wiesbaden am Montag mitteilte. Demnach sind die Umzugszahlen von West nach Ost stetig gestiegen. Die Umzüge in Richtung alte Bundesländer haben sich den Angaben zufolge hingegen in den letzten Jahren sukzessive reduziert. Allerdings fällt die Wanderungsbilanz regional sehr unterschiedlich aus. So seien vor allem die Hauptstadt Berlin und ihr Umland für Zuzügler aus Westdeutschland besonders attraktiv. Ohne Berlin wäre die Wanderungsbilanz für Ostdeutschland weiterhin negativ. Generell zeige sich, dass vor allem größere Städte mit ihrem jeweiligen Umland attraktiv für Zuwanderer seien. »Dabei sticht Sachsen mit ganz bemerkenswerten Wanderungsgewinnen für Leipzig und Dresden heraus«, erklärte das Institut. Die weitaus meisten Kommunen im Osten verzeichnen allerdings weiterhin Abwanderungstendenzen. epd/nd
Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.
Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.
Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.
Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!
Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:
→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.
Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.