Chefunterhändler der Assad-Gegner zieht sich zurück

Allusch kritisiert »Starrheit und andauernde Bombardierungen durch die Regierung«, steht aber im eigenen Lager in der Kritik

  • Karin Leukefeld
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Der Chefunterhändler der Regierungsgegner bei den Syrien-Gesprächen in Genf, Mohammed Allusch, ist zurückgetreten. Dies ist ein Protest gegen die Erfolglosigkeit der Friedensbemühungen.

Der Chefunterhändler des »Hohen Verhandlungskomitees« (HNC), Mohammed Allusch, zieht sich von seinem Amt zurück. Die Genfer Syriengespräche seien gescheitert, so Allusch, der beim HNC die »Islamische Armee« vertritt. Die Lage der syrischen Bevölkerung in belagerten Gebieten habe sich nicht verbessert. Hilfsgüter gelangten nicht zu den Menschen. Gefangene würden nicht freigelassen, und die Waffenruhe werde nicht eingehalten, führte er zur Begründung für seinen Rücktritt an. Verantwortlich dafür seien die »Sturheit des Regimes und die andauernde Bombardierung und Aggression gegen das syrische Volk«. Dafür sei auch die Staatengemeinschaft verantwortlich, weil sie »unfähig« sei, ihre Resolutionen umzusetzen.

Der Rückzug von Allusch könnte aber auch vom HNC und dessen Unterstützerstaaten erzwungen worden sein. Als Teil des HNC hatte die Islamische Armee den Ende Februar von Russland und den USA erreichten Waffenstillstand mit unterzeichnet. ...


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