Gauland schaltet Medienanwalt ein

AfD-Politiker behauptet, er habe den Fußballnationalspieler Jérôme Boateng nicht beleidigt

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Es sei Vertraulichkeit vereinbart gewesen. Mit diesem Argument beschwert sich Brandenburgs AfD-Chef über die »Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung«.

»Die Leute finden ihn als Fußballspieler gut. Aber sie wollen einen Boateng nicht als Nachbarn haben.« Das soll AfD-Politiker Alexander Gauland im Gespräch mit der »Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung« (FAS) über Fußballnationalspieler Jérôme Boateng gesagt haben. Der in Berlin geborene Boateng hat eine deutsche Mutter und einen ghanaischen Vater.

Es gab einen Sturm der Empörung. So sagte der Landtagsabgeordnete Thomas Domres (LINKE): »Mit dieser Äußerung hat Alexander Gauland mehr als ein politisches Foul begangen. Beim Fußball würde das eine rote Karte und mindestens mehrere Spielsperren nach sich ziehen. Jérôme Boateng ist kein Fremder und gehört zu einem weltoffenen Deutschland.« Domres fügte hinzu: »Gauland macht sich durch seine Äußerung mit verurteilten Rechtsextremisten gemein, die seinerzeit den damaligen Nationalspieler Gerald Asamoah rassistisch beleidigt haben.« Zum Fußball gehöre Fairness und Respekt. »Der Ball ist bunt...


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