Ein Dorf räumt auf

Braunsbacher befreien ihren Ort nach der Gerölllawine von den Unwetterschäden

  • Roland Böhm, Braunsbach
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

»Braunsbach war einmal«, sagten sie am Tag direkt nach der Katastrophe. Am Tag zwei nach der unglaublichen Gerölllawine packen alle an, um die Idylle im Kochertal wieder aufzubauen.

»Ich helfe, bis ich nicht mehr kann, dann gehe ich duschen und ins Bett.« Manuel Taffner schaufelt Schlamm und Geröll aus der Gaststätte »Löwen« am Markt. Jetzt gönnt er sich eine kleine Pause mit Würstchen und Wasser. Taffner hat sich Urlaub genommen, obwohl sein Haus am Hang von der Schlamm- und Gerölllawine verschont blieb, die in der Nacht zum Montag seinen Heimatort Braunsbach im eigentlich idyllischen Kochertal in eine Schlammwüste verwandelt hat.

Taffner und sein Schwager Dimi Karagiannis helfen - egal wo. »Wenn mir so was passiert wäre, bräuchte ich auch Hilfe«, sagt er schlammverschmiert und sichtlich erschöpft. Ist im »Löwen« nichts mehr zu tun, wollen beide »die Straße rauflaufen und irgendwo anders helfen«. Braunsbacher hielten zusammen.

Dass hier in der Nacht zu Montag niemand zu Tode kam, erscheint wie ein Wunder. Ganze Hauswände sind rausgerissen. Oben am Markt liegen die Schuttberge, durchsetzt mit Baumstämmen, mannshohen...


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