Orient, Okzident und tragische Liebe
Nellja Veremej will uns vor Augen führen, was sich ständig ändert und was bleibt
Mira, die junge Praktikantin, möchte die Ausstellung im Museum der Festung anders gestalten: so, »dass sich die Geschichte wie ein Roman lesen lässt. Ein Roman voll Schmerz, Hoffnung und Liebe … politische Umwälzungen plus Leidenschaften. Eitelkeit, Liebe, Eifersucht, Tod - alles da.« Also nicht so abstrakt, rational, denkt man sich da, wie es heute modern ist, da Ausstellungsmacher nichts mehr zu fürchten scheinen als Erbaulichkeit, die Besucher womöglich genießen könnten. Aber darum geht es hier nicht. Mit Miras Konzept hat die Autorin auch ihr eigenes in diesem Roman beschrieben, in dem nur wie nebenbei von Flüchtlingen die Rede ist, die irgendwo gen Europa ziehen. Das Buch entstand, als die Balkanroute noch nicht geschlossen war; inzwischen scheinen die Besorgnisse vieler Leute noch weiter gewachsen.
Dagegen schreibt Nellja Veremej im Grunde an. 1963 in der Sowjetunion geboren und seit 1994 in Berlin lebend (sie schreibt auch ...
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