Israel lässt jüdischen Extremisten Ettinger frei

  • Lesedauer: 1 Min.

Jerusalem. Zehn Monate nach einem tödlichen Brandanschlag auf eine Palästinenserfamilie im Westjordanland hat Israel einen führenden jüdischen Extremisten auf freien Fuß gesetzt. Meir Ettinger sei aus der Haft entlassen worden, berichteten israelische Medien am Mittwoch. Der 24-Jährige war nach der Attacke in der Ortschaft Duma als einer der Tatverdächtigen festgenommen worden. Bei dem Anschlag wurden im Juli 2015 ein 18 Monate altes palästinensisches Kleinkind und seine Eltern getötet. Ein weiteres Kind überlebte schwer verletzt. Die Tat hatte in Israel eine Debatte über Gewalttaten militanter Siedler ausgelöst. Ettinger, Enkel des rechtsradikalen Rabbiners Meir Kahane, gilt als Anführer einer rechtsextremen Vereinigung von Siedlern, die Angriffe auf Palästinenser und ihr Besitztum verüben. Er war in sogenannter Administrativhaft ohne Anklage festgehalten worden. dpa/nd

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -