Manöver und Rüstung statt Dialog
Russland beklagt NATO-Aufrüstung an den Grenzen und schwenkt Zieloptik auf Rumänien
Russland sorgt sich angesichts des NATO-Aufmarschs an seinen Westgrenzen und droht mit »symmetrischen« Antworten.
Von Irina Wolkowa, Moskau
Es war »nur« ein Vize-Außenminister, der sich dem Thema widmete. Aber der Rüffel hat es in sich. Die derzeitigen NATO-Manöver in Litauen und die geplante Übung in Polen, so Alexej Meschkow, hätten ein »großes destabilisierendes Potenzial«. Ihr Hauptziel bestehe darin, die Spannungen entlang der russischen Grenze weiter zu schüren.
Zwar hatte NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg versucht abzuwiegeln: Die Allianz wolle kein neues Wettrüsten und werde alles in ihrer Kraft stehende für einen konstruktiven Dialog mit Russland tun. Darunter, ätzte der russische Diplomat, verstehe die NATO offenbar die massive Aufstocken von Truppen und die Aufstellung von Raketen mit Kernsprengköpfen an Russlands Westgrenzen.
Zuvor hatte Russlands NATO-Botschafter Alexander Gruschko die Allianz davor gewarnt, die »Konfront...
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