Empörung über Erdogans »Mordgelüste«
Ankara attackiert türkischstämmige deutsche Bundestagsabgeordnete nach der Armenien-Resolution
Seit Tagen verurteilen türkische Politiker die Resolution des Bundestags zum Genozid an den Armeniern. Jetzt macht Präsident Erdogan einen Vorschlag, der absurder wohl nicht sein könnte.
Im türkisch-deutschen Dialog wird der Ton von Tag zu Tag rauer. Heftige Reaktionen löste am Montag die Forderung des türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan aus, türkischstämmige Bundestagsabgeordnete sollten einen Bluttest absolvieren, sofern sie Mitte vergangener Woche für die Bundestagsresolution zum Völkermord an den Armeniern im Osmanischen Reich gestimmt hatten. Ankaras Oberbürgermeister Melih Gökcek veröffentlichte sogar eine Art Steckbrief mit Fotos von elf türkischstämmigen deutschen Parlamentariern, der mit den Worten »Sirtimizdan vurdular« überschrieben war. Dies bedeutet »in den Rücken geschossen« - ein Verratsvorwurf. Gökcek forderte, »die Verräter« sollten ausgebürgert werden. Er gehört wie Erdogan der konservativen Partei AKP an.
Sevim Dagdelen, eine der elf Attackierten, warf Erdogan eine »offen faschistische Diktion« sowie »Mordgelüste« vor. »Wir werden...
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