Forscher fordern Waffenstopp an irakische Kurden

Friedensinstitute: Militärexporte münden in Gewalt / Deutschland brauche Migrationsministerium / Ungerechter Welthandel schüre Konflikte

Berlin. Deutsche Friedensforschungsinstitute haben ein Ende der Waffenlieferungen an die irakischen Kurden gefordert. Die Bundesregierung habe bei ihrer Entscheidung für eine Lieferung von Waffen an die Peschmerga das Risiko der Weitergabe dieser Waffen und die internen Machtkämpfe im Irak unterschätzt, heißt es in ihrem Friedensgutachten 2016, das am Dienstag in Berlin vorgestellt wurde. Die Lieferung von Waffen aus Bundeswehr-Beständen hatte im September 2014 begonnen. Die Kurden sollen damit in ihrem Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unterstützt werden.

Die Institute sprachen sich auch für ein Waffenembargo gegen Saudi-Arabien aus. Das islamische Königreich als »Stabilitätsanker« zu sehen, sei eine »irrige Annahme«, sagte Margret Johannsen vom Hamburger Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH). Saudi-Arabien trage eine »Hegemonialkonkurrenz« mit dem Iran aus. Dies und nicht das Streben nach ...


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