Kein Interesse an enttarnten Stars
Der Antidopingkampf kommt im Fußball weiter nur sehr langsam voran
Die UEFA rühmt sich für das angeblich beste Antidoping-Programm der EM-Geschichte. Doch auch 2016 hat es zu große Lücken. Die Durchführung der Tests kontrolliert die UEFA selbst - das ist problematisch.
»Im Fußball wird nicht gedopt. Das bringt ja nichts. Es kommt schließlich nicht auf die Kraft an, sondern auf Taktik und Technik.« So wurde jahrzehntelang von Fußballern und Trainern argumentiert, wenn sie erklären sollten, warum es ausgerechnet in dem Sport, in dem das meiste Geld verdient wird, so wenige Dopingfälle gibt. Längst ist jedoch klar, dass diese Erklärungen unzureichend oder gar verschleiernd sind. Das beweist der neueste Fall, der - wie sollte es dieser Tage anders sein - aus Russland kommt.
ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt, der seit 2014 regelmäßig die dunklen Machenschaften der großen Sportnation anprangert, veröffentlichte zwei Tage vor EM-Start eine ihm zugespielte E-Mail. Er folgert aus dem Inhalt, dass Russlands Sportminister Witali Mutko vor zwei Jahren einen Dopingfall beim Erstligisten FK Krasnodar vertuscht habe. Mutko, der auch im Council des Fußball-Weltverbands FIFA sitzt und die Organisation der WM 2018 i...
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