Bücherverbot vor 50 Jahren aufgehoben
Katholischer Index
Nach dem Aufkommen des Buchdrucks im 15. Jahrhundert hat die katholische Kirche schnell erkannt, wie gefährlich die Möglichkeit ist, umstürzlerische und reformatorische Ideen vergleichsweise einfach zu verbreiten. Unter anderem zur Abwehr solcher Ideen wurde 1542 die »Heilige Römische und Universale Inquisition« gegründet. 1571 folgte dann zusätzlich eine Indexkongregation, der es um die möglichst umfassende Kontrolle des Buchmarkts ging. Bereits 1559 war der erste päpstliche Index publiziert worden. Aber erst am 14. Juni 1966, heute vor 50 Jahren, ist der »Index der verbotenen Bücher«, abgeschafft worden.
Bestimmte Bücher sollten demnach am besten erst gar nicht (nach-)gedruckt werden. Und wenn man das nicht verhindern konnte, so durften Katholiken sie nur mit einer bischöflichen Sondererlaubnis lesen. Verboten wurden etwa Erasmus von Rotterdam, Giordano Bruno und der Reformator Martin Luther - auch dessen Bibelübersetzung ins ...
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